Kutzenhausen. Auch wenn die Wirtschaft insgesamt leidet, hat die Covid-19-Pandemie auf die Unternehmenslandschaft der Region ganz unterschiedliche Auswirkungen. Das spüren auch die Firmen in Kutzenhausen. Welche Branchen Gewinner und welche Sorgenkinder sind, darüber hat sich der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz (CSU) mit dem Bürgermeister Andreas Weißenbrunner (Freie Wähler) ausgetauscht.
Seit Mai ist Andreas Weißenbrunner in Amt und Würden, doch eine ruhige Einarbeitungszeit war ihm nicht vergönnt. „In der Corona-Krise waren insbesondere die Kommunen gefordert. Das war ein Sprung ins Kalte Wasser“, so Weißenbrunner. „Ähnlich kalt erwischt wurden unsere Unternehmerinnen und Unternehmer von der Corona-Krise."
Beim Blick auf Kutzenhausen zeige sich, was das für die einzelnen Branchen bedeutet. „Profitiert hat zum Beispiel die Brauerei Rapp“, erklärt Weißenbrunner. Denn schon seit langem setze die Brauerei auf Lieferungen der Getränke bis an die Haustür. „Das Liefermodell ist deutschlandweit ein Krisen-Gewinner“, sagt Durz. Mit dem Geschäftsmodell hebe sich die Brauerei darüber hinaus positiv vom Branchentrend der Brauer ab. „Insbesondere Brauereien mit einem hohen Anteil an Gastronomieausschank leiden derzeit stark“, so der Wirtschaftspolitiker, der Kutzenhausen im Rahmen seiner Sommertour „#zuhören2020“ besucht.
Schwerer getroffen hat es hingegen das Unternehmen Opera, wovon sich Hansjörg Durz im Rahmen seiner Sommertour „#zuhören2020“ bei einem Besuch in Kutzenhausen selbst überzeugen konnte. Der Hersteller und Verleiher von spektakulären Zeltsystemen und Bühnenbauten verlor binnen kurzer Zeit den Großteil seines Umsatzes. „Ohne Konzerte und Messen sinkt der Bedarf an großen Zeltbauten natürlich rapide“, erklärt Geschäftsführer Johannes Dankel. Durz verweist auf die Überbrückungshilfen des Bundes. „Die wurden auch mit besonderem Blick auf die Veranstaltungsbranche gestrickt“, so Durz. Das Unternehmen will die Auftragsflaute jedoch nicht ungenutzt lassen: „Wir arbeiten an neuen Innovationen und tüfteln insbesondere an kleineren Zeltbauten“, gibt Geschäftsführer Stefan Dankel einen Einblick in die Unternehmensstrategie.