Augsburg. Der Bundesregierung ist das Ergebnis der Fahrplanstudie der Deutschen Bahn zum Knoten Augsburg bekannt und bestätigt die Beauftragung einer weiteren Studie. Das gab das Verkehrsministerium auf Nachfrage des Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz (CSU) bekannt. „Aus meiner Sicht bestätigt dies den Handlungsbedarf bezüglich der Kapazität des Bahnhofes Augsburg“, schlussfolgert der Christsoziale und fordert die Bundesregierung als auch die Bahn auf, ihre Erkenntnisse offen zu legen. Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landesgruppe wollte von der Bundesregierung wissen, ob die Knotenuntersuchung der Bundesregierung vorliegt und ob sie Erkenntnisse darüber hat, ob am Bahnhof Augsburg der geplante Verkehr perspektivisch womöglich nicht abgewickelt werden könne. Während die Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert (FDP) zugab, dass die Bahn dem Verkehrsministerium die Fahrplanstudie vorgestellt hat, tätigte sie keine Aussagen zu den Kapazitäten des Augsburger Bahnhofes. Bevor Aussagen zu „infrastrukturellen Zielen“ getroffen werden könnten, müsse unter Einbindung der Gutachter des Deutschlandtaktes eine Betriebsprogrammstudie erstellt werden.
Für Durz ist dies ein Anzeichen dafür, dass Handlungsbedarf bezüglich der Kapazität des Bahnhofes Augsburg besteht. „Die Tatsache, dass nun eine Folgeuntersuchung in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass die Knotenuntersuchung Defizite aufgezeigt haben muss“, schließt der Politiker aus Neusäß aus der Antwort der Bundesregierung. Er vermutet, dass Zweifel daran bestehen, dass der Bahnhof Augsburg die geplante Verkehrslast stemmen kann. Die Knotenuntersuchung hatte die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr unter anderem auf Betreiben von Durz sowie weiteren Politikern der Region veranlasst. Diese hatten die ursprünglichen Pläne der Bahn zur Belastungsfähigkeit
des Bahnhalts bezweifelt.
Welches Ergebnis die Knotenuntersuchung hat, lässt sich derzeit nicht genau beziffern, da das Gutachten von der Deutschen Bahn geheim gehalten wird. „Ich fordere deshalb die Bundesregierung und die Bahn auf, alle Erkenntnisse aus dem Gutachten offenzulegen.“ Nur durch transparentes Vorgehen könne sie die Unterstützung der Bürger für dieses Jahrhundertprojekt gewinnen.