Berlin. In den Landkreis Aichach-Friedberg sind im Jahr 2023 insgesamt 48,6 Millionen Euro an KfW-Fördermitteln geflossen. Das sind 36 Prozent weniger als im Jahr 2022 und sogar 55 Prozent weniger als 2021. Die Fördergelder für Bürger und Unternehmen im Landkreis sind stark eingebrochen. „Zentrale Gründe sind das Förderwirrwarr und die aktuell schwierige Wirtschaftslage,“ stellt der CSU-Wahlkreisabgeordnete Hansjörg Durz fest.
Der Wirtschaft kamen im vergangenen Jahr nur noch 18,6 Millionen Euro zugute. Erfolgreiche Unterstützungsprogramme wie der Digitalisierungs- und Innovationskredit für Unternehmen wurden gestrichen und Zuschüsse in Kredite umgewandelt. „Die Förderpolitik zeigt, dass die Maßnahmen der Bundesregierung kontraproduktiv sind. Wir brauchen eine Wirtschaftswende,“ fordert der Obmann im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages.
Mit 29 Millionen Euro wurde privaten Haushalten auch deutlich weniger Gelder zur Verfügung gestellt, wobei die Hälfte der Mittel zur Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Neubau bestimmt waren. Nach dem zwischenzeitlichen und abrupten Stopp der Förderung von Wohnraum können nun zumindest wieder Anträge gestellt werden. „Das ist in Zeiten von hohen Baukosten insbesondere für Familien dringend notwendig,“ konstatiert der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz.
Das immer noch beliebteste Förderprogramm im privaten Bereich, auch wenn die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich eingebrochen sind, war die Förderung von Ladestrom für Elektroautos. Insgesamt wurden nur noch 96 Anträge mit einem Volumen von 0,9 Millionen Euro bewilligt. 2021 wurden noch 2.033 Anträge bezuschusst.
Die Förderung in Deutschland beliefsich 2023 insgesamt auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd. EUR). Ursache für den Rückgang ist auch die stark rückläufige finanzielle Unterstützung für Energieunternehmen.