Das Fördervolumen der KfW stieg im vergangenen Jahr um 75 Prozent auf 135,3 Mrd. Euro. Davon flossen 171,8 Mio. Euro in den Landkreis Aichach-Friedberg. Hauptgrund für den Anstieg sind die Corona-Hilfskredite an Unternehmen. Doch auch die Errichtung privater Ladesäulen für Elektroautos boomt.
„Die Zahlen der KfW zeigen deutlich, dass 2020 ein außergewöhnliches Jahr war“, sagt der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz. Die wirtschaftliche Not, die die Pandemie ausgelöst habe, finde in den Förderzusagen ihren deutlichen Niederschlag. Allein der „KfW-Unternehmerkredit“ wurde seit Ausbruch der Pandemie im Landkreis 120 Mal beantragt, mehr als 71 Mio. Euro an Krediten sind an die Unternehmen vergeben worden. Der KfW-Schnellkredit ist im vergangenen Jahr 18 Mal vergeben worden in einer Gesamthöhe von etwas weniger als 6 Mio. Euro. Der ERP-Gründerkredit ist in Corona-Zeiten von 15 Gründern beantragt worden, an sie flossen 2,4 Mio. Euro.
„Die Kreditkonditionen der KfW wurden mit Ausbruch der Corona-Krise für Unternehmen deutlich verbessert“, erklärt Durz. So wurde beispielsweise der KfW-Schnellkredit auch für Kleinstunternehmer und Soloselbstständige geöffnet. Außerdem trägt der Staat bei allen Unternehmerkrediten bis zu 100 Prozent des Ausfallrisikos. „Es freut mich, dass die Unternehmen in unserer Region die Hilfe annehmen, die der Staat ihnen bereitstellt“, sagt Durz, der zugleich aber auch mahnt: „Die Kredite müssen am Ende des Tages zurückbezahlt werden. Das wird für viele Unternehmer eine gewaltige Kraftanstrengung.“
Erfreut zeigt sich der Christsoziale hingegen über die KfW-Förderungen im privaten Bereich. Das Baukindergeld wurde im Landkreis Aichach-Friedberg an 277 Bauherren in einem Gesamtvolumen von 5,8 Mio. Euro ausgezahlt. Mit mehr als 61 Mio. Euro wurde das energieeffiziente Bauen bei 262 Projekten gefördert.
„Besonders freut mich, dass der Zuschuss zur Installation von Ladeinfrastruktur auf reges Interesse in der Region stößt“, hebt Durz hervor. Insgesamt sind 459 Installationen bezuschusst worden. „Die Zahl ist bemerkenswert“, findet Durz, da diese Förderung erst seit Ende November 2020 existiert. „Die private Ladeinfrastruktur hat eine enorme Bedeutung, da über 50% der Ladevorgänge zuhause stattfinden.“ Die staatliche Förderung zum Umstieg auf die Elektromobilität komme somit im Landkreis an.