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Dasinger Bürgermeister will Tempolimit

Durz kündigt Schreiben an Minister an - Pletschacher leidet unter Corona-Krise

15. Juli 2020

Dasing/Sielenbach. Dasing und Sielenbach haben eines gemeinsam: Die Covid-19-Pandemie und die anschließende Wirtschaftskrise haben beide Gemeinden bisher gut überstanden, wie der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz während seiner Sommertour "#zuhören2020" erfuhr. Heiß debattiert wird hingegen weiterhin ein Tempolimit auf der Autobahn. Denn Bürgermeister Andreas Wiesner (Freie Wähler) will es auch in Dasing.

"Ich freue mich, dass der Bayerische Innenminister bis Friedberg auf der A8 ein Tempolimit von 120 km/h angeordnet hat", so Wiesner. Doch das reicht dem Kommunalpolitiker nicht. "Aus meiner Sicht hätte es mindestens bis über Dasing hinaus verordnet werden müssen." Denn auch in dem Autobahnabschnitt der Gemeinde gebe es zu viele Unfälle. Die beiden Politiker sind sich einig, dass mehr getan werden müsse, um die Unfälle zu reduzieren. "Insbesondere an den Aus- und Auffahrten der Autobahn müssen wir tätig werden", fordert Durz. Die Entscheidung des bayerischen Innenministeriums bezüglich des Abschnittes, auf dem Tempo 120 gelten soll, erklärt der Bundespolitiker wie folgt: "Auf dem Abschnitt, wo nun 120 gilt, trugen sich ein Drittel der Unfälle des zuständigen Polizeipräsidiums Schwaben Nord zu. Er ist deshalb keineswegs willkürlich gewählt, sondern basiert auf nachvollziebarer Statistik." Gleichzeitig unterstützt Durz das Anliegen des Gemeindeoberhaupts, noch mehr gegen Unfälle auf der A8 zu unternehmen. "Ich werde nochmals auf den Innenminister zugehen und um Prüfung weiterer Maßnahmen bitten." Neben einer Verringerung der Unfallgefahren ist ein Tempolimit auch ein sichtbares Zeichen des Lärmschutzes für die lärmgeplagten Bürger entlang der A8, so Wiesner weiter.

All diese Maßnahmen könnten jedoch nur kurzfristig helfen. Mittelfristig bleibe die Installation eines flexiblen Verkehrsleitsystems oberstes Ziel.

Zufrieden zeigt sich Wiesner hingegen bisher mit der Bewältigung der Corona-Krise in seiner Gemeinde. "Die Notbetreuung für Kinder hat gut funktioniert", resümiert der Kommunalpolitiker. Auch das Freibad habe wieder öffnen können. "Momentan ist die Situation im Griff", findet auch Heinz Geiling (Einheit Sielenbach), Bürgermeister der Gemeinde Sielenbach. In Dasing sind laut Wiesner jedoch spürbare Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer bereits erkennbar möglich. "Dort greifen Bund und Länder den Kommunen jedoch unter die Arme und kompensieren diese Ausfälle", verweist Durz auf das Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Ein wirtschaftlich schwieriges Jahr muss auch Peter Pletschacher verzeichnen. Der Familienbetrieb,

den er in dritter Generation führt, baut jedes Jahr Zelte für das Oktoberfest in München und in Xanten sowie die Canstatter Wasen auf. „Die Absage von Veranstaltungen hat diesen Unternehmenszweig schwer getroffen“, so Pletschacher. Deshalb hofft er, dass Veranstaltungen bald wieder möglich sind.

„Im anderen Unternehmenszweig, der Bauwirtschaft ist die Auftragslage aktuell gut“, ergänzt Pletschacher, dessen 130-Köpfe-starker Betrieb auch im Holz- und im Schlüsselfertigbau aktiv ist.